Jeder Fotograf hat ihn schon einmal benutzt – den Blitz seiner Kamera. Dabei hält sich beharrlich das Vorurteil, man benutze dieses kraftvolle Licht nur dann, wenn es zu dunkel ist. Der Blitz kann dank seiner Leuchtkraft zwar wunderbar Bereiche aufhellen, die sonst im Schwarz versinken, doch nutzen viele Profifotografen diesen Lichtsetzer vor allem bei Shootings während des Tags. Wer das vorhandene Licht mit Blitzlicht kombiniert, kann tolle Effekte erreichen, beispielsweise einen glänzenden Schimmer im Auge oder ein sympathisches Haarlicht von hinten. Wo früher vor allem der interne Blitz dominierte, bietet sich heute in der Auslage von Fotogeschäften massenweise verschiedene Geräte, die durchaus ihre Berechtigung haben, aber alle erst einmal verstanden werden wollen.
Verschiedene Blitzarten für die Fotografie
Noch immer bedienen sich vor allem Anfänger des internen Blitzes. Dieser besitzt mit einer Leitzahl von 12 bis 14 meist eine maximale Reichweite von drei Metern und hat den Vorteil, dass er immer an der Kamera dran und sofort einsatzfähig ist. Problematisch ist hierbei jedoch vor allem seine Position. Zwangsläufig fällt das Licht aus dem internen Blitz frontal auf das Fotoobjekt und lässt es dadurch sehr flach wirken.
Vor allem für Portraitaufnahmen besser geeignet ist da der Aufsteckblitz. Er kann mit einem Blitzkabel oder per Funk auch noch Meter von der Kamera entfernt ausgelöst werden und sorgt so für angenehme Schatten, die das Bild gleich viel plastischer Wirken lassen. Neben diesen beiden sehr gängigen Varianten reihen sich zahlreiche Blitztypen ein, die besondere Effekte hervorrufen, wie beispielsweise der Ringblitz. Dieser leuchtet nicht nur das Gesicht toll aus, er zaubert auch einen runden Kreis in das Auge des Models und lässt es dadurch besonders interessant aussehen. Daneben gibt es zahlreiche verschiedene Studioblitze, wobei hier zwischen Dauerlicht und Blitzlicht unterschieden wird. Ersteres braucht zwar viel Energie, doch kann der Fotograf hier direkt sehen, wie das Foto hinterher aussieht und muss nicht lange die Einstellungen am Blitz verändern.
Nützliches Zubehör für den Blitz
Wer einen Blitz benutzt, egal ob internen oder externen, sollte dies im besten Fall nicht ohne Aufsätze tun. Das Licht eines Blitzes ist sehr hart und außerdem extrem kalt. Mit einfachen Helfern schafft der Fotograf aber eine angenehm warme Lichtstimmung, die vor allem nicht so harte Schatten wirft. Eine der sinnvollsten und dabei äußerst preisgünstigen Möglichkeiten für besseres Blitzlicht ist dabei der Diffusor. Er sorgt dafür, dass das Licht weiter gestreut wird und dadurch harte Schatten etwas weicher werden. Solche Aufsätze gibt es nicht nur sowohl für den internen wie für den Aufsteckblitz, sondern auch in vielen verschiedenen Farben. Wer beispielsweise im Schnee unterwegs ist, kann auf einen blauen Aufsatz zurückgreifen, dagegen bietet sich für den gemütlichen Abend am Kamin ein rötlicher Diffusor an. Problematisch wird es immer dann, wenn die Temperatur des Blitzlichts stark mit der des Umgebungslichtes differiert. Dann sieht der Betrachter gleich, dass ein Blitz zum Einsatz kam, was meist nicht gewollt ist. Verändert der Fotograf aber die Temperatur des Blitzlichtes mit einem farbigen Diffusor oder einer Blitzfolie und gleicht es dem Umgebungslicht an, fällt der Blitz kaum auf.
Ein anderes überaus hilfreiches Tool ist der Funkauslöser für den Blitz. Dieser verwandelt einen schnöden Aufsteckblitz in eine flexible Blitzanlage, die auch entfesseltes Blitzen zulässt. Einige Hersteller haben sogar bereits in ihren Kameras und Blitzen solch einen Funk- oder Infrarot-Kontakt verbaut, sodass der Funkauslöser überflüssig wird. Wer nur ein wenig entfesselt blitzen möchte, also den Aufsteckblitz nicht meterweit wegstellt, sondern in unmittelbarer Nähe zur Kamera behalten möchte, kann sich eine Blitzschiene zulegen. Diese verlagert den Blitz bis zu einem halben Meter von der Kamera weg und wird in der Regel am Blitzschuh befestigt. So fällt das Licht etwas mehr von der Seite, der Fotograf kann sich aber flexibel Bewegen wir vorher.