Wer tolle Fotolocation in Berlin sucht, kann wie alle Touristen die Berliner Mauer oder das Brandenburger Tor ablichten – oder aber, er konzentriert sich auf die richtig tollen Spots in der Hauptstadt. Die sieben Besten werden hier vorgestellt.
Die größte Stadt Deutschlands hat viele Motive zu bieten, die für Fotografen auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Dabei lohnen sich nicht nur hochmoderne Gebäude wie das Sony-Center – wer die besten Fotolocation in Berlin finden möchte, darf auch vor alten Gebäuden nicht zurückschrecken. Vor allem am Rand der Metropole gibt es zahlreiche verlassene Bauwerke, alte Hotels beispielsweise, eine stillgelegte Universität oder einfach gigantische Fabrikhallen. Diese Lost-Places sind für Fotografen besonders interessant, doch leider nicht immer legal zu erreichen. Gut, dass die Absperrungen drum herum meist immer wieder Löcher aufweisen und den Zugang doch noch ermöglichen. Auch das Regierungsviertel eignet sich perfekt als Fotolocation von Berlin. Die Mischung aus modernen Glasfassaden und historischer Architektur machen diese Gegend zu einem beliebten Spot für Fotografen. Damit beim nächsten Besuch der Stadt die Fototour schon im Voraus geplant werden kann, hier die sieben besten Fotolocation in Berlin.
1. Lost Places als Fotolocation in Berlin
In Berlin wird immer und überall gebaut – gleichzeitig verfallen viele Gebäude, die einfach nicht mehr genutzt werden und worum sich weder der alte Eigentümer noch die Stadt kümmert. Was für die Anwohner meist ärgerlich ist, ist für Fotografen ein Segen. Diese Lost Places eignen sich hervorragend als Fotolocation innerhalb Berlins, denn hier lässt sich die Geschichte der Stadt besser erspüren als sonst wo. Mal verfällt ein altes Schwimmbad, dann eine Eisfabrik, ein Schloss oder eine Universität. Als Motiv besonders gut geeignet ist unter anderem das alte Hotel im Berliner Südosten, welches direkt an einem Ausläufer der Spree liegt. Hier finden heimliche Besucher nicht nur zahlreiche alte Hotelzimmer, in denen die Tapeten in Streifen von den Wänden hängen. Auch alte Sanitäranlagen und sogar ein vermoderter Dachboden sind hier zu finden, die bei einer Fototour nicht ausgelassen werden sollten. Als besonderes Motiv dieser Fotolocation von Berlin erstreckt sich in der Mitte des Gebäudes ein riesiger Festsaal mit eigener Bühne. Wer hier sein Stativ mitbringt und möglichst mit einem Weitwinkel fotografiert, bekommt eine tolle Aufnahme. Generell ist es im Hotel sehr Dunkel, weshalb ein Blitz oder lichtstarke Objektive zum Einsatz kommen sollten.
2. Die nächste Fotolocation in Berlin: Das Museumsviertel
In der Hauptstadt Deutschlands kommen Museumfans voll auf ihre Kosten. Doch nicht nur für Kunst- und Geschichtsliebhaber sind die Museen interessant, auch für Fotografen bieten vor allem die imposanten Gebäude eine gute Vorlage für tolle Fotos. Wer sich diese Fotolocation in Berlin nicht entgehen lassen will, sollte am besten direkt die Museumsinsel ansteuern. Hier gibt es die größte Dichte an Ausstellungen und Fotografen bekommen gleich nebeneinander ein eindrucksvolles Gebäude nach dem nächsten präsentiert. Besonders gut für Aufnahmen bieten sich das Pergamonmuseum und die alte Nationalgalerie an. Beide Gebäude bestehen teilweise aus meterhohen Säulen, die besonders gut mit einem Tilt-Shift-Objektiv begradigt werden können. Verfügt man nicht über solch eine Linse, gibt es auch die Möglichkeit, einen hohen Standpunkt zu wählen oder aber später mit Photoshop die Säule gerade ziehen. Wer diese Fotolocation von Berlin im Inneren ablichten will, sollte auf die jeweiligen Vorgaben achten. Teilweise ist die Verwendung eines Blitzes oder eines Stativs verboten und eine Missachtung kann zu Konfrontationen mit dem Sicherheitspersonal führen.
3. Fotografieren rund um das Regierungsviertel
Das Regierungsviertel ist nahezu ein eigener Stadtteil und punktet, genauso wie die Museumsinsel, als Fotolocation von Berlin mit neuen und alten Gebäuden. Für besonders gute Motive sollten Besucher versuchen, die Spree mit auf dem Bild zu integrieren. Der Fluss fließt inmitten der gewaltigen Bauten und bietet sich als Führungslinie perfekt an. Auch Langzeitaufnahmen sind hier gut, denn dadurch wird die Oberfläche des Wassers spiegelglatt. Wer Glück hat, sieht aus dem Bundestag sogar einen prominenten Politiker oder vielleicht sogar die Kanzlerin selbst herauskommen. Wer dann ein Teleobjektiv zur Hand hat, sollte diese Chance nicht verstreichen lassen. Besonders in der blauen Stunde, wenn die Sonne gerade hinter dem Horizont verschwunden ist, ist das Kanzleramt ein tolles Motiv. Diese Fotolocation von Berlin ist dann sehr schön angestrahlt und lässt sich auch aus der Ferne gut ablichten. Geht man ein paar Schritte weiter, erstreckt sich das Schloss Bellevue mit seinem großen Vorgarten. Vor allem im Winter harmonieren die hellen Farben miteinander, wobei Fotografen bei viel Schnee die Belichtungskorrektur etwas nach oben hin verändern müssen.
4. Das Holocaust-Mahnmal als Fotolocation von Berlin
Düster und bedrohlich stehen sie nur wenige Meter vom Brandenburger Tor entfernt – die Stelen des Denkmals für die ermordeten Juden Europas. Wer bei dieser Fotolocation von Berlin gute Aufnahmen machen will, sollte möglichst nicht in der Ferienzeit oder am Wochenende kommen. Dann ist das Holocaust-Mahnmal übervölkert von Touristen, die jedes Foto ruinieren. Natürlich kann man auch hier mit Langzeitbelichtungen arbeiten und gezielt bewegende Menschen verschwinden lassen, doch schöner ist es, wenn von vornherein keine Personen im Weg sind.
Leider ist es verboten, auf die Stelen zu steigen, denn von dort oben aus haben Fotografen einen eindrucksvollen Blick über diese Berliner Fotolocation. Tolle Aufnahmen bieten sich auch von der Mitte des Mahnmals an. Dort sind die Stelen am längsten und wer über Kopf fotografiert, bekommt einen tollen Kontrast mit dem blauen Himmel und den düsteren Metallpfeilern. Beim späteren Bearbeiten der Bilder in Lightroom ist der Klarheit-Regler ein nützliches Werkzeug. Er lässt diese Fotolocation von Berlin noch düsterer erscheinen und sorgt dafür, die eigentliche Bedeutung dieses Holocaust-Mahnmals zu unterstreichen.
5. Der Fernsehturm als beliebte Fotolocation von Berlin
Mit seinen 368 Metern ist der Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz das höchste Gebäude der Republik – und gerade diese Höhe stellt Fotografen vor ganz besondere Herausforderungen. Wer diese Fotolocation von Berlin auf seine Speicherkarte bannen möchte, muss sich zunächst zwischen einer Detailaufnahme und einem Gesamtbild des Turms entscheiden. Soll das Gebäude vollständig abgelichtet werden, muss eine große Entfernung zwischen Fotograf und Motiv bestehen, oder aber man verfügt über ein extremes Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweite von 10mm oder weniger. Vor allem bei solchen Weitwinkelaufnahmen entsteht schnell eine Verzerrung des Turms und er wirkt auf dem Foto schief. Dies sollte im Nachhinein mit einem Bildbearbeitungsprogramm korrigiert werden. Leichter ist es dagegen, nur einen Teil dieser Fotolocation von Berlin auf die Aufnahme zu bannen. Gut eignet sich in diesem Fall die Kugel an der Spitze sowie der Teil darunter, welcher besonders Nachts eine spannende Eigendynamik bekommt. Um etwas mehr Spannung zu erzeugen, sollte der Turm von einer Fotoecke zur Gegenüberliegenden verlaufen.
6. Die Bibliothek des deutschen Bundestages
Bei einer Tour zu den besten Fotolocation Berlins werden die meisten die Bibliothek des deutschen Bundestages kaum auf dem Schirm haben. Doch nicht nur für Wissenschaftler gibt es hier viel Neues zu entdecken, auch für Fotografen ist dieses Gebäude eine tolle Möglichkeit für gelungene Aufnahmen. Besonders das ausgefeilte Lichtspiel bietet sich gut für Fotos mit hohem Dynamikumfang an. Die verschiedenen Farben der Bücherrücken harmonieren gut mit dem prägnanten blauen Schriftzug, der einmal den gesamten Innenraum umrundet. Dazu gesellen sich die zahlreichen Sitzmöglichkeiten, welche in schlichtem hellbraun gehalten sind. Als guten Ausgangspunkt für erste Fotos bietet sich die oberste Empore an. Hier sitzen am wenigsten Besucher die gestört werden könnten und man kann sich erst einmal ganz in Ruhe einen Überblick verschaffen. Hat die Kamera einen Silent-Modus, empfiehlt es sich, diesen anzuschalten, um möglichst wenig Aufmerksamkeit zu erregen und andere Teilnehmer nicht bei der Arbeit zu unterbrechen. Die Bibliothek ist als Fotolocation in Berlin vor allem deshalb so beliebt, weil es hier viele kleine Details zu entdecken gibt. Beispielsweise sind die Stifthalter sehr elegant oder die Lampen haben eine interessante Form.
7. Besondere Fotolocation in Berlin – Die Parteihäuser
Jede der größeren Parteien hat in Berlin einen eigenen Sitz, wobei die Gebäude der CDU und der SPD am größten sind. Wer die politische Geschichte der Stadt aufzeichnen möchte, kommt an diesen Fotolocation von Berlin nicht vorbei. Da die Parteihäuser der beiden großen Volksparteien jeweils an einer vielbefahrenen Straße liegen, ist beim Fotografieren in jedem Fall Vorsicht geboten. Wer bei der SPD vorbeischaut, sollte möglichst ein Stativ mitnehmen. Die Frontalansicht ist bei diesem Gebäude besonders schön, doch muss man weit weggehen, um sie ganz drauf zu bekommen. Durch den Abstand liegt aber eine große Straße zwischen Fotografen und Motiv, sodass die vorbeifahrenden Autos am besten durch eine Langzeitaufnahme eliminiert werden. Alternativ dazu lässt sich auch gut nur der obere Teil des Gebäudes ablichten, der besonders bei einem leicht wolkigen Himmel gut zur Geltung kommt. Bei der CDU lohnt sich ein Gang um das Gebäude herum. Dabei lassen sich nicht nur die im Wind wehenden Fahnen entdecken, die ein gutes Motiv abgehen. Auch kleine Details wie die Überwachungskamera in der Beispielaufnahme unten sind lohnenswerte Objekte dieser Fotolocation von Berlin.