Egal ob es der letzte Urlaub ist, das gemeinsame Fotoshooting mit der Familie oder vielleicht sogar die eigene Hochzeit – Erinnerung an schöne Zeiten lassen uns strahlen und versüßen den Alltag. Warum also nicht dafür sorgen, dass wir jeden Tag an diese wunderbaren Momente erinnert werden?
Wandbilder sind hierfür eine optimale Lösung. In hoher Qualität lassen sie die Erinnerungsfotos erstrahlen und kosten dabei – je nach Ausführung – noch nicht einmal viel Geld. Anbieter gibt es dabei wie Sand am Meer. Aber welcher ist der Richtige? Wir haben drei der großen Unternehmen genauer unter die Lupe genommen. Die Lieferzeit und die Qualität stehen in unserem Test ebenso im Fokus wie die Auswahl, der Preis und der Service. PosterXXL, Fotoparadies oder Saal Digital – wer macht am Ende das Rennen im Wandbilder-Test?
PosterXXL
Lieferzeit: Die Lieferzeit varriiert je nach Produkt. In den meisten Fällen beträgt sie zwischen 4 und sieben Tagen und ist damit noch im völlig akzeptablen Bereich.
Preis: Die Preise bei PosterXXL sind eher im mittleren Preissegment anzuordnen. So kostet eine Leinwand von 60x40cm beispielsweise knapp 50 Euro, die gleiche Größe auf Acrylglas knapp 80 Euro. Allerdings wirbt PosterXXL mit regelmäßigen Rabattaktionen und reduziert dabei die Preise um bis zu 60 Prozent, was am Ende die Rechnung massiv nach unten drückt.
Qualität: Die Qualität ist für den Privatgebrauch völlig akzeptabel. Die Farben sind vor allem beim Acrylglas und beim Alu-Dibond sehr kräftig. Die Leinwand macht einen robusten Eindruck, die Verarbeitung ist gut, aber kommt nicht an Profi-Produkte heran.
Auswahl: Die Auswahl bei PosterXXL lässt keine Wünsche offen. Angeboten werden diverse Wandbildarten, von der klassischen Leinwand über die Hartschaumplatte, Acrylglas, Alu-Dibond und sogar gebürstetes Alu-Dibond. Ein Alleinstellungsmerkmal hat dieser Anbieter mit seinen Collagen, die sowohl auf Posterpapier wie als Leinwand gefertigt werden. Auch bietet PosterXXL als einziger der drei Testkandidaten die Bedruckung einer PVC-Plane sowie eine Klebefolie, beispielsweise für die Küche, an.
Aufhängung: Als Aufhängung stehen vier – je nach Wandbildart – bis zu vier verschiedene Systeme zur Auswahl. Mit dem Aluminium-Aufhängesystem scheint das Bild zu schweben. Daneben gibt es die klassischen Metall-Halterungen sowie schicke Abstandshalter, die an den vier Bildecken befestigt werden. Auch ein Designboard ist zu erwerben, allerdings mit knapp 50 Euro nicht gerade billig.
Software: Als Bestellmöglichkeit gibt es sowohl die Möglichkeit des Hochladens über die eigene PosterXXL-App wie auch über eine Software, die auf den PC oder Mac heruntergeladen werden muss.
Service: Für den eigentlichen Bestellprozess wird kaum Service angeboten. Es gibt beispielsweise keine Proofs, die man in Photoshop oder Lightroom hinterlegen könnte. Auch können keine Materialbeispiele im Vorfeld bestellt werden. Dafür bietet das Unternehmen eine Reihe an Zubehör für das finale Produkt an, beispielsweise Spezial-Handschuhe, mit denen man weder Fusel noch Fingerabdrücke hinterlässt oder einen Kratzer, um Folien blasenfrei aufzubringen.
Fotoparadies
Lieferzeit: Bei der Lieferzeit muss sich Fotoparadies nicht verstecken. Eine Produktionszeit von 4-6 Tagen (zuzüglich Lieferzeit) für so ziemlich alle Produkte sollte für die meisten Endkunden vertretbar sein.
Preis: Die Preise sind sehr ähnlich im Vergleich zu PosterXXL. Fotoleinwände bekommt man ab knapp 13 Euro (20x20cm), für das hochwertigere Gallery Print muss man schon tiefer in die Tasche greifen (20x30cm für knapp 35 Euro). Überraschend teuer ist das Foto auf Holz, das bei knapp 30 Euro für ein 20x20cm-Bild anfängt. Was man bei Fotoparadies beachten sollte sind die vergleichsweise hohen Versandkosten von 9,95 Euro, die bei vielen der Wandbilder anfallen.
Qualität: Die Qualität ist für diesen eher preisgünstigen Hersteller durchaus im Rahmen. Die Druckfarben sind schön kräftig und auch das Material wirkt nicht so, als ob es nach einigen Tagen gleich wieder auseinander fällt. Wer hier allerdings Profi-Qualität erwartet, wird bei Fotoparadies nicht glücklich. Dafür muss man keine Abstriche beim Preis machen.
Auswahl: Die Auswahl bei Fotoparadies ist grundsolide. Ob Fotoleinwand, Acrylglas, Alu-Dibond, Hartschaum oder das hochwertige Gallery Print – hier bleiben wenig Wünsche offen. Allerdings fehlen Spezialanfertigungen wie beispielsweise das gebürstete Alu-Dibond. Dafür gibt es die Option, Bilder im Maß bis 80x80cm auf Holz zu drucken. Das ermöglicht kein anderer Anbieter. Auch werden sogenannte Hexxas angeboten. Diese sechseckigen Kacheln aus Hartschaum lassen sich zu tollen Mosaiken kombinieren und sind einen näheren Blick auf jeden Fall wert. Gleiches gilt für mehrteilige Fotos. Dabei wird ein Motiv in bis zu vier einzelne Teile unterteilt – zusammen ergeben diese Teile dann das fertige Bild.
Aufhängung: Um die Bilder hinterher an die Wand zu hängen, werden verschiedene Systeme angeboten. Entweder man entscheidet sich für ein Schienensystem, das dem Bild einen schwebenden Look verleiht, oder man nimmt ein Schrauben- oder Klemmsystem, bei dem an den Ecken runde Metallfüße angebracht werden. Natürlich gibt es auch die günstigen Metallbleche, die einfach in Nägel eingehangen werden.
Software: Die Auswahl bei Fotoparadies ist etwas breiter als bei PosterXXL, da hier neben der Bestellmöglichkeit über die eigene App und die Bestellsoftware zum Herunterladen auch gleich das Ordern über den Browser angeboten wird.
Service: Beim Service fällt der Anbieter hinter seine Mitbewerber zurück. Es werden weder zusätzliche nützliche Tools angeboten, noch kann man sich vorher die Materialien in einer Produktübersicht bestellen. Auch finden sich auf der Webseite keine Proofs, die einen farbechteren Druck gewährleisten würden.
Saal Digital
Lieferzeit: Wer schnell ein Wandbild braucht, ist bei Saal Digital richtig. Die Produktionszeiten betragen lediglich 1-2 Tage bei kleineren Wandbildern, bei solchen ab einem Maß von 60×60 dann 2-3 Tage. Hinzu kommen noch 1-3 Tage Lieferzeit.
Preis: Der Preis ist bei diesem Anbieter etwas höher im Vergleich zu den Mitbewerbern. Dies zeigt sich aber erst in den größeren Formaten – wer kleine Bilder an die Wand bringen möchte, kann das auch mit Saal Digital für einen kleinen Preis tun. Im Vergleich zu den anderen beiden Druckereien gibt es hier jedoch weniger drastische Rabattaktionen – eine Preisreduzierung um 50 oder mehr Prozent wird man hier selten finden.
Qualität: Bei der optischen und haptischen Qualität sticht Saal Digital seine beiden Mitbewerber um Längen. Bei der Verarbeitung sind sowohl die Materialien wie auch der Druck im Profibereich anzusiedeln, was man beim Anfassen und Anschauen deutlich merkt. Beispielsweise ist die Lichtbrechung beim Acrylglas viel harmonischer und die Schärfe besticht durch die vielen Details, die wiedergegeben werden.
Auswahl: Angeboten werden vor allem die Standardprodukte – mehr aber auch nicht. So fehlen PVC-Planen- und Foliendruck ebenso wie die Möglichkeit, Fotos auf Holz abzuziehen. Wer allerdings eine Fotoleinwand, eine Hartschaumplatte, Alu-Dibond sowie gebürstetes Alu-Dibond, Acrylglas oder ein GaleryPrint sucht, wird hier definitiv fündig.
Aufhängung: Bei der Aufhängung gibt es drei verschiedene Auswahlmöglichkeiten: Die beliebte Profil-Aufhängung mit einem Aluminiumrahmen, der dem Bild einen schwebenden Look verleiht, die Standardaufhängung mit zwei Metallplatten und eine Schraubhalterung. Bei letzterem sind die Schraubenköpfe an der Vorderseite zu sehen, was allerdings das Bild eher noch aufwertet als stört.
Software: An Bestellmöglichkeiten lässt Saal Digital keine Wünsche offen. Wer über den Webshop oder die eigene App bestellen möchte, findet hierzu die entsprechenden Möglichkeiten. Besonders hervorzuheben ist allerdings die Saal Design Software, die nicht nur bei Fotobüchern eine gute Arbeit macht, sondern über die auch schnell und einfach Wandbilder angelegt und bestellt werden können.
Service: Ein Blick in den Profibereich zeigt, dass Saal Digital hier seine Kundengruppe gut versorgen will. Dazu zählt zum einen eine große Auswahl an Musterprodukten, die vorab bestellt und dann mit dem eigentlichen Wandbild verrechnet werden können. Auch werden bei diesem Anbieter als einziges ICC-Profile für Photoshop und Lightroom angeboten, mit denen sich ein digitaler Proof erstellen lässt. So werden spätere Überraschungen bei der Farbwiedergabe minimiert.