Ein aufgeschlagenes Fotobuch

Test: Fotobücher von Cewe, Pixum und Saal Digital im Vergleich

Anbieter von Fotobüchern gibt es viele. Wir testen hier die drei großen Druckereien Cewe, Pixum und Saal Digital - und haben einen klaren Gewinner. Seht selbst!

Wir stecken viel Zeit und Energie in unsere Fotos. Nicht selten klettern wir Berge hoch oder warten mehrere Stunden auf den richtigen Moment, nur um die perfekte Aufnahme zu bekommen. Da ist es viel zu schade, wenn die Bilder hinterher nur auf der Festplatte liegen und nicht mehr angeschaut werden. Fotobücher sind eine tolle Lösung, damit wir uns dauerhaft an diese schönen Momente erinnern. Und im Gegensatz zu Wandbildern haben sie den großen Vorteil, dass sie zu Freunden und Verwandten mitgenommen werden können.

Doch wo sollte man sein Fotobuch am besten bestellen? Zahlreiche Anbieter tummeln sich hier auf dem Markt – und jeder hat seine Vor- und Nachteile. Wir haben drei der großen Druckereien unter die Lupe genommen.

Der größte Anbieter: Cewe

Lieferzeit: Die Lieferzeit für Fotobücher beträgt zwischen 3 und 7 Arbeitstagen.

Preis: Cewe ist eher im niedrigen Preissegment angesiedelt. Fotobücher bekommt man hier bereits ab knapp 8 Euro (für 26 Seiten).

Qualität: Mit der Qualität bei Cewe kann man rundum zufrieden sein. Man merkt natürlich, dass hier kein High-End-Papier verwendet wird und der Druck im guten Durchschnitt ist – für die meisten Anlässe dürfte dies aber ausreichen.

Flexibilität/Auswahl: Angeboten werden diverse Größen, von 15x11cm bis 38x29cm. Dabei können die kleineren Bücher bis zu 74 Seiten fassen, die großen sogar bis zu 178. An Umschlägen bietet Cewe von Softcover über Hardcover bis hin zu einer Leder- und Leinenbindung alles.

Software: Geboten wird hier eine vielfältige Auswahl, wie man sein Fotobuch erstellen möchte. Ob klassische Foto-Software für den Computer, eine Gestaltung über die Webseite, Nutzung der App oder sogar Vorlagen für InDesign – Cewe lässt hier keine Wünsche offen.

Service: Ein Papiermuster kann bei der Entscheidung helfen, welche Papierart es am Ende sein soll. Hier schickt Cewe sogar kostenlos Musterbücher zu – jedoch nur für das innenliegende Papier und nicht für das Cover.

Fazit: Cewe ist eine sichere Bank, wenn es darum geht, Urlaubs- oder Familienfotos für die Liebsten in ein Buch zu bringen. Erwarten darf man jedoch keine Premium-Qualität, was sich weniger beim Cover als vielmehr beim Druck bemerkbar macht. Trotzdem ist das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut und durchaus empfehlenswert. Ein großer Pluspunkt ist hier auch, dass nicht nur online, sondern auch in zahlreichen Drogeriemärkten bestellt werden kann.

Pixum – vielseitig und günstig

Lieferzeit: Die Fotobücher von Pixum brauchen 2-5 Arbeitstage in der Produktion und dann noch einmal 1-3 Arbeitstage für den Versand.

Preis: Ebenso wie Cewe fängt das günstigste Fotobuch auch bei Pixum bei knapp 8 Euro für 26 Seiten an.

Qualität: Die Qualität kann sich sehen lassen. Die Bindung ist sauber und das Papier macht einen widerstandsfähigen Eindruck. Alles in allem sehr solide – aber natürlich kein Premium.

Flexibilität/Auswahl: Pixum bietet seinen Kunden viele verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Sechs verschiedene Cover und Bindungen gibt es, vom klassischen Hardcover über Softcover bis zu Leinen und Kunstleder-Bindung. Dazu kommen verschiedenste Papierarten.

Software: Drei Bestellwege werden angeboten: Ein komfortabler Online-Designer direkt im Browser, eine Software für den PC oder Mac und eine eigene Pixum-App. Leider scheint es keine Vorlagen für Indesign zu geben.

Service: Wenn noch nicht klar ist, welches Papier es werden soll, bietet Pixum ein Papiermusterset an. Mit diesem kann man die verschiedene Haptik und Qualität der Papierarten vorab ausprobieren und sich dann für sein Wunschprodukt entscheiden.

Fazit: Pixum unterscheidet sich in der Qualität kaum von Cewe – sowohl was die Bindung wie was das Fotopapier angeht. Auch bei der Preisgestaltung sind sich die beiden Anbieter sehr ähnlich. Am Ende wird sich die Auswahl zwischen diesen beiden Druckereien mutmaßlich über die Funktionalität der Software entscheiden – hier muss jeder selber wissen, welche ihm am meisten liegt.

Premium Fotobücher von Saal Digital

Lieferzeit: Produziert werden die Fotobücher von Saal in der Regel innerhalb von 1-4 Werktagen, je nach Art des Buches. Dazukommen jeweils noch einmal 1-2 Werktage für die Lieferung.

Preis: Saal Digital ist grundsätzlich ein wenig höherpreisiger anzusiedeln als Cewe und Pixum – hier starten die Fotobücher bei knapp 10 Euro, jedoch bekommt man dafür 30 Seiten statt nur 26 wie bei den anderen beiden Anbietern. Kleiner Tipp für Sparfüchse: Sollte ein Fotobuch teurer werden als 24,95€, bietet Saal in regelmäßigen Abständen einen 15€-Kennenlerngutschein an.

Qualität: In Punkto Qualität hat Saal definitiv die Nase vorne. Allein die Papierqualität unterscheidet sich erheblich von Cewe und Pixum. Wo letztere eher normales Fotopapier verwenden, setzt Saal auf stärkeres Material, das gleich viel wertiger daherkommt. Gleichzeitig ist die Druckqualität auf Profiniveau und sucht auf dem deutschen Markt ihres gleichen.

Flexibilität/Auswahl: Normalerweise kommen Fotobücher mit einer Knickfalte in der Mitte daher. Dieser Knick führt dazu, dass die Motive in der Mitte oft nicht mehr gut sichtbar sind und das Foto einen Teil seines Reizes verliert. Saal geht einen anderen Weg und hat es geschafft, eine durchgängige Seite ohne Knickfalte zu schaffen. Das wertet die Bilder stark auf und ist vor allem bei Motiven, die über beide Seiten gehen, ein Augenschmaus. Auch bei der Material-Auswahl lässt sich das Siegener Unternehmen nicht lumpen und bietet die Möglichkeit sämtlicher Kombinationen an: Soll der Umschlag glänzend, matt, in Leinen-, Leder-, Metallic- oder Holzoptic sein? Ein besonderes I-Tüppfelchen ist die Wattierung des Covers. Für einige Euro Aufpreis wird in den Umschlag eine dünne Watteschicht eingezogen und wertet so das Fotobuch enorm auf. Wer sein Werk zudem mit einer Geschenkbox veredeln und schützen möchte, findet bei Saal eine große Auswahl. Einziger Wermutstropfen ist, dass standardmäßig ein kleiner Barcode auf dem Cover gedruckt wird. Dass dieser nur durch eine Zuzahlung entfernt werden kann ist schade.

Software: Saal bietet die Bestellung im eigenen Webshop an oder mit der Design Software. Letztere ist definitiv zu empfehlen, bietet sie doch viele Freiräume, lenkt den Benutzer aber gleichzeitig geschickt durch den Erstellungsprozess und lässt dabei wenig Fragen offen.

Service: Ebenso wie Pixum kann man sich bei Saal Digital vorab das Papier und auch die Cover-Oberflächen anschauen. Dafür werden verschiedene Mustersets angeboten, die man für kleines Geld erwerben kann. Zudem werden für alle Foto-Profis ICC-Profile angeboten, die sich einfach in Lightroom oder Photoshop integrieren lassen und so einen Hinweis darauf geben, wie das fertige Produkt am Ende aussieht.

Fazit: Wer sich ein ganz besonderes Fotobuch zulegen möchte, ist bei Saal Digital genau richtig. Diese auf Profi-Produkte spezialisierte Druckerei lässt die Herzen von Fotografen höher schlagen. Sowohl die Papier- wie die Cover-Qualität unterscheiden sich deutlich von den anderen beiden Testkandidaten und suchen auf dem deutschen Markt ihresgleichen.

Über den Autor

Jonas

Seit dem ich vor über 13 Jahren das erste Mal eine Kamera in der Hand gehalten habe, wächst meine Leidenschaft für die Fotografie mit jedem Tag. Inzwischen begleite ich sogar jedes Jahr viele Hochzeitspaare bei ihrem großen Tag und halte ihre Erinnerungen fest.