Eine Frau ruft in ein Megaphone

Gutes SharePic erstellen – in 5 Schritten zum Erfolg

Ein gutes SharePic kann die Reichweite in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co. enorm verbessern. Hier zeigen wir, was ein gutes SharePic ausmacht.

Wer ein gutes SharePic erstellen möchte, sollte sich als erstes mit den Grundeigenschaften eines solchen Bildes vertraut machen. Zunächst einmal: Was ist überhaupt ein SharePic? Vielleicht scrollst du manchmal durch deine Facebook-Timeline oder den Twitter-Stream und bleibst ganz unbewusst an einem besonders markanten Bild hängen. Hierbei handelt es sich oft um ein SharePic, was genau für diesen Zweck erstellt wurde – nämlich aus der Fülle der Bilder und Texte in den sozialen Medien herauszustechen und Aufmerksamkeit zu erzeugen. Dabei geht es bei einem SharePic, wie der Name schon sagt, vor allem darum, dass es geteilt wird. So kann die Reichweite massiv gesteigert werden – die nahezu wichtigste Messgröße für Social Media-Manager. Will man die Eigenschaften eines guten SharePics in einem Satz beschreiben, sähe dies wohl so aus: Ein aussagekräftiges Bild mit einem kurzen, knackigen Text, das durch seinen Inhalt den Betrachter emotional berührt und von ihm gerne geteilt wird. Wie aber kann man ein gutes SharePic erstellen? Hier die Anleitung für ein gutes SharePic in fünf Schritten.

1. Der richtige Hintergrund für dein SharePic

Wer ein gutes SharePic erstellen möchte, muss dessen Betrachter auf einer emotionalen Ebene erreichen. Um jedoch überhaupt erst an diesen Punkt zu kommen, muss dessen Aufmerksamkeit geweckt werden. In den sozialen Netzwerken beträgt die Aufmerksamkeitsspanne für einen Beitrag in der Timeline nur wenige Momente, beispielsweise bei Facebook etwa 2 Sekunden. In dieser Zeit muss das Interesse des Nutzers geweckt werden, sodass er oder sie an unserem SharePic hängen bleibt. Am besten funktioniert dies über ein aussagekräftiges Hintergrundbild. Die Abbildung muss dabei natürlich zum Thema des Beitrags passen, doch gibt es hier durchaus einigen Spielraum. Wer z. B. ein SharePic zum Thema Fotografie machen will, hat bei den Motiven die freie Auswahl. Hierbei bietet es sich an, etwas Ausgefallenes zu nehmen und nicht das 08-15-Bild einer Kamera zu wählen. Das Portrait eines ausgeflippten Models wäre beispielsweise passend. Oder vielleicht etwas mit mehr Überraschungswert, wie eins der zahlreichen Tieraufnahmen, auf denen ein Fuchs oder Affe mit einer Kamera spielt. Wer als SharePic ein Zitat veröffentlichen möchte, kann auch das Portrait des Urhebers in den Hintergrund integrieren.


Experten-Tipp
Bei der Auswahl des Hintergrundes besonders wichtig ist, dass die Botschaft des Bildes später nicht durch den darübergelegten Text aufgehoben wird. Es sollte also eine Aufnahme sein, in der rechts, links, oberhalb oder unterhalb des Motivs noch ausreichend Platz ist, um den Text zu platzieren.

2. Einfache und emotionale Botschaft

„Wer bei einem Fotoshooting, egal ob indoor oder outdoor, auf ein gutes Motiv Wert legt, sollte in ständigem Austausch mit dem Model bleiben, sich nach ihren Interessen erkundigen und darauf achten, dass eine entspannte und unterhaltsame Atmosphäre herrscht.“ Solche Tipps sind sicher gut, doch für ein SharePic allein durch die Textlänge völlig ungeeignet. Hier werden klare, kurze und prägnante Aussagen benötigt, die innerhalb von 2-3 Sekunden vollständig erfasst und verstanden werden. Besser wäre in diesem Beispiel also ein knapper Text wie „Tipp für Portraitfotografen: Nicht nur knipsen – auch reden!“ Dieser Satz ist leicht verständlich und kann innerhalb kürzester Zeit erfasst werden. Möchte man unbedingt noch Zusatzinformationen geben, bietet sich vor allem bei Facebook der Textbereich an, der beim Veröffentlichen über dem Bild angezeigt wird. Hier können dann auch etwaige Links oder Hashtags untergebracht werden. Die Aussage des SharePics selbst sollte aber so klar, simpel und kurz wie möglich sein!

Ein SharePic mit einer Sprechblase

Wer ein gutes SharePic erstellen möchte, sollte den Betrachter emotional berühren. SharePics, die beim Zuschauer beispielsweise Freude oder Wut hervorrufen, werden weitaus öfter geteilt als solche mit einer neutralen und unemotionalen Botschaft. Zugegeben, das Thema Fotografie ist weit weniger emotional als beispielsweise der Tierschutz, aber auch hier können mit gezielten Botschaften Gefühle angeregt werden. Oftmals reicht es schon, ein wenig kontrovers zu sein.

„Photoshop benutzen nur Fotografen, die nicht gut fotografieren können“

„Portrait ist definitiv die schwerste Disziplin innerhalb der Fotografie“

„Analog ist die einzig wahre Fotografie“

Solche und andere knackige Botschaften polarisieren ungemein und können zu intensiven Diskussionen führen – was im Social Media-Bereich zunächst gut ist, da es Aufmerksamkeit für den eigenen Kanal generiert und die Reichweite steigert. Dabei sollten die Aussagen möglichst so gewählt sein, dass man sich selbst damit identifizieren kann und sie zu dem eigenen Social Media-Kanal passen.

3. Die richtige Größe eines SharePics

SharePics müssen Aufmerksamkeit erreichen

Wer ein gutes SharePic erstellen will, muss unbedingt ein Augenmerk auf die Größe des Bildes legen. Dabei spielen die Vorgaben der Social Media-Plattformen eine entscheidende Rolle. Bei Facebook bietet es sich generell an, ein quadratisches Format zu nehmen. Damit hebt man sich von den Vorschaubildern der Links, die rechteckig sind und im Newsfeed inzwischen oft untergehen, ab. Das optimale Format ist hier 1200 x 1200 Pixel bei 72 dpi und abgespeichert als PNG. So erhält man ein formatfüllendes SharePic, das leicht auffällt. Bei Twitter sind die Vorgaben etwas anders, hier bietet sich ein rechteckiges Bild mit den Maßen 440 x 220 an. So kann verhindert werden, dass Teile des SharePics abgeschnitten werden und die Botschaft untergeht. Wichtig ist auch die Schrift – hier gilt wieder gute Erkennbarkeit vor Design. Eine Font mit vielen Schnörkeln ist schwieriger zu lesen als beispielsweise die Druckbuchstaben von Arial. Wer bereits über ein Corporate Design verfügt und wenn die dort integrierte Schrift mit wenig Schnörkeln auskommt, sollte auf jeden Fall diese wählen.

4. Hoher Kontrast ist beim SharePic wichtig!

Ein SharePic mit Do's und Dont's

Neben der Größe und dem textlichen Inhalt ist bei einem SharePic insbesondere das Design entscheidend. Es gilt, eine gute Mischung zu finden aus auffälliger Originalität und dem bereits bestehenden Corporate Design. Ein gutes SharePic zu erstellen heißt, mit diesem in der Timeline aufzufallen und aus dem restlichen Content hervorzustechen. Dabei helfen meist knallige Farben und ein hoher Kontrast. Trotzdem darf es nicht völlig übersteuert aussehen, sondern sollte in den meisten Fällen realistisch bleiben. Wer hier unsicher ist, wo genau die Grenze liegt, kann einen A – B-Test machen. Hierbei werden zwei ähnliche SharePics erstellt, die von der Emotionalität und dem Inhalt in etwa vergleichbar sind, aber ein völlig anderes Design gewählt. Jetzt gilt es, beide SharePics unter gleichen Bedingungen auszuspielen und zu schauen, welches Design besser ankommt. Hierfür können beispielsweise zwei aufeinanderfolgende Montage gewählt werden, jeweils zur gleichen Urzeit.

Wer plant, mehrere SharePics zu erstellen und nach und nach auszuspielen, sollte seinen Followern die Wiedererkennung erleichtern. Das geht unter anderem mit einem Logo und dem gleichen Design. So wissen die Fans, aus welcher Quelle das SharePic stammt und falls sie das letzte schon interessant fanden, werden sie diesem und den Folgenden eine größere Aufmerksamkeit widmen.


Experten-Tipp
Eine besondere Wiedererkennung bietet eine kleine Figur, die im besten Fall einen griffigen Namen erhält und den Beitrag jeweils moderiert. So besteht gleich ein emotionaler Bezug zu dem Post und Follower erkennen sofort, von welchem Urheber er stammt.

5. Perfektes Timing für die Veröffentlichung

Für ein erfolgreiches SharePic stellt das richtige Timing einen enorm wichtigen Faktor da. Wird eine falsche Urzeit oder ein falscher Wochentag gewählt, kann ein noch so gutes SharePic in der Timeline unerkannt untergehen. Um dies zu vermeiden, gibt es einige generelle Regeln, an die man sich halten sollte. Zum einen funktionieren SharePics besser am Tag als in der Nacht. Tagsüber gibt es dann bestimmte Zeitabschnitte, die eine größtmögliche Reichweite versprechen. Wochentags ist dies die Zeit von 8 bis 10 und von 16 bis 18 Uhr, in der viele Menschen auf dem Hin- zur oder Rückweg von der Arbeit in den sozialen Netzwerken unterwegs sind. Dabei ist das erste Zeitintervall noch vielversprechender, da der Beitrag, wenn er oft geteilt wird, über den Tag seine Reichweite weiter entfalten kann. Wird er dagegen erst um 18 Uhr gepostet, ist der Tag nur noch kurz. Am Wochenende hat sich die Stunde vor dem Tatort als aktive Social Media-Zeit herausgestellt, also sonntags zwischen sieben und acht. Dann sind viele User online, was sowohl samstags wie sonntags tagsüber oft weniger der Fall ist, da diese Zeit für Aktivitäten genutzt wird.

SharePic mit einem Tipp, einen eigenen Blog für sein Marketing zu erstellen

Wichtig ist, dass die hier vorgestellten Timing-Vorschläge nur als Hilfestellung gedacht sind, wenn man sich selbst noch kein Bild von den Online-Zeiten seiner Follower gemacht hat. Viel sinnvoller ist es jedoch, wenn sich Social Media-Redakteure in ihre Fans hineinversetzen oder sogar statistisch evaluieren können, wann deren aktivste Zeit bei Facebook, Twitter und Co. ist. Helfen können hierbei zum Beispiel die Facebook-Statistiken. Sie zeigen, an welchen Wochentagen und zu jeweils welcher Uhrzeit die meisten Follower online sind, was perfekt für das Planen von Beiträgen genutzt werden kann. Alternativ ist es sinnvoll, sich seine Zielgruppe genauer zu betrachten und deren Nutzerverhalten zu erahnen. Wer eine Facebook-Seite für Bäcker betreibt, kann ruhig schon um vier Uhr morgens seine Beiträge posten, wenn Bäcker gerade aufstehen und zur Arbeit fahren. Gleiches gilt für andere Berufsgruppen. Hier ist im Regelfall viel Recherche von Nöten – die zahlt sich aber definitiv aus.

Über den Autor

Jonas

Seit dem ich vor über 13 Jahren das erste Mal eine Kamera in der Hand gehalten habe, wächst meine Leidenschaft für die Fotografie mit jedem Tag. Inzwischen begleite ich sogar jedes Jahr viele Hochzeitspaare bei ihrem großen Tag und halte ihre Erinnerungen fest.