Kanadische Architekturgeschichte erleben

Eine Eisenbahnbrücke in Kanada

Früher, als die Goldgräber noch den Westen Kanadas unsicher machten, ratterte jeden Tag ein Zug über diese alte Eisenbahnbrücke. Heute verbindet die Big Eddy Bridge den westlichen Teil Revelstokes mit dem östlichen Stadtgebiet und bietet Autofahrern die Möglichkeit, den Columbia River zu überqueren. Dabei ist die Brücke so schmal, dass es nur eine Fahrbahn gibt. Welche Seite zu erst fahren darf, regelt ein Ampelsystem. Ganz rechts im Bild fährt gerade der Zug, welcher sich von Vancouver am Pazifik bis nach New York durch ganz Kanada schlängelt und dabei mehrere tausend Kilometer zurück legt (und leider sehr laut ist, wenn man in der Nähe der Schienen sein Nachtlager aufschlägt). Im Hintergrund der alten Eisenbahnbrücke erstrecken sich die weißen Gipfel der Rocky Mountains. Es ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sich diese Gebirgskette 15.000 Kilometer von Alaska bis nach Argentinien erstreckt.

Symmetrie in der Architekturfotografie

Daten zur Aufnahme
Brennweite: 18mm
Blende: f/5,6
Verschlusszeit: 1/125 Sek.
ISO: 400

In der Regel bin ich kein Freund von einem symmetrischen Bildaufbau. Ein Horizont, der das Foto in der Mitte teilt, finde ich meist langweilig und versuche es zu vermeiden. In der Architekturfotografie aber gibt es Ausnahmen. Die Skyline einer großen Stadt oder das innere eines langen Tunnels symmetrisch dar zu stellen kann das Foto durchaus besser machen. Bei diesem Bild habe ich mich für eine nahezu senkrecht gespiegelte Aufnahme entschieden, weil die Gleichmäßigkeit die Wirkung des Motivs unterstreicht. Der Betrachter soll ins Bild hineingezogen werden und den Wunsch bekommen, das Ende der Brücke, auf das alles zuläuft, so schnell wie möglich zu erreichen.

Es ist insgesamt ein sehr einfacher Aufbau mit einem klar definierten Fluchtpunkt. Dadurch hoffe ich, dem bewegten und verworrenen Motiv mit den vielen Brückenstreben etwas Strucktur und Ruhe zu geben. Eine Umwandlung in schwarz-weiß hätte sicher auch einen schönen Effekt gehabt, wie beim Skytrain-Foto. Ich hatte dieses Mal aber sehr viel Spaß mit den Farben zu experimentieren und hab mich deshalb gegen eine Entsättigung entschieden.

Wer mehr über Architekturfotografie lernen möchte, sollte sich den umfangreichen Ratgeber dazu durchlesen. Hier gibt es viele interessante Tipps, mit denen die nächsten Architekturfotografien noch besser werden.

Über den Autor

Jonas

Seit dem ich vor über 13 Jahren das erste Mal eine Kamera in der Hand gehalten habe, wächst meine Leidenschaft für die Fotografie mit jedem Tag. Inzwischen begleite ich sogar jedes Jahr viele Hochzeitspaare bei ihrem großen Tag und halte ihre Erinnerungen fest.